Die Aktivierung in der Seniorenbetreuung
Betreuungsassistenten/Alltagsbegleiter nach § 45 a SGB XI kümmern sich um Geist und Seele ihrer Klienten der mobile Pflegedienst kümmert sich um körperliche bzw. pflegerische Belange.
Im Bereich Senioren wird die Aktivierung als Mittel zur mentalen Anregung, Belebung und Motivation eingesetzt. Besonders Menschen mit Demenz können über eine Aktivierung angesprochen und besser erreicht werden. Nicht selten werden so verlorenen geglaubte Erinnerungen und Fähigkeiten wiederentdeckt und die Lebensqualität verbessert sich.
Die 10-Minuten-Aktivierung ist die Kurzform einer Aktivierung, um auch demente Menschen mit zeitlich begrenzter Aufnahmefähigkeit zu erreichen. Eine Aktivierung kann aus den verschiedensten kleineren oder größeren Aktionen bestehen, die man als Betreuer oder Seniorenassistent gemeinsam mit dem dementen Menschen macht.
Beispiele
- Gedächtnistrainings (Wortfindungsübungen wie Sprichwörter raten)
- Rätsel & Quiz speziell für Senioren und Demenzpatienten
- Mitsingen (alte bekannte Volkslieder)
- Geschichten vorlesen (Texte mit Erinnerungseffekten)
- Malen
- Brettspiele
- Basteln
- Biografiearbeit
- Bewegung & Gymnastik
- Kochen & Backen
- Geruchs- und Tastsinn anregen
Als Alltagsbetreuer kann und sollte man natürlich auch eigene individuelle Aktivierungsideen entwickeln. Richtig ist alles was den zu betreuenden Menschen gut tut und sie aktiver und werden lässt, also Spaß macht.
Generell ist es auch Aufgabe der Betreuungskräfte und Seniorenassistenten Angebote zu planen und anzubieten, die Aktivitäten aus dem Alltag wieder spiegeln z. B. das Tisch decken, das Abspülen von Geschirr, die Blumenpflege, gemeinsame Gartenarbeit. Das Planen und Vorbereiten von Festen und Feiern. Die Dekoration des Zimmers und der Wohnbereiche usw..
Oft erscheint uns eine Maßnahme sehr banal, z. B. das Zusammenlegen von Handtüchern oder das Sortieren von Socken. Für einen dementen Menschen mag es aber eine sehr sinnvolle und erfüllende Aufgabe sein.
Zusammenfassung
- Angebote zur Unterstützung im Alltag tragen dazu bei, Pflegepersonen zu entlasten und helfen Pflegebedürftigen, möglichst lange in ihrer häuslichen Umgebung zu bleiben, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten und ihren Alltag weiterhin möglichst selbständig bewältigen zu können.
- Dankbarkeit, Sinnhaftigkeit und das Gefühl, geschätzt zu werden – Diese Gefühle werden einem als Alltagsbegleiter vermittelt.
- Alltagsbegleiter übernehmen stundenweise die Beschäftigung oder Begleitung von pflegebedürftigen Menschen in deren Häuslichkeit. Dabei arbeiten Sie meist mit älteren Menschen oder Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen zusammen und helfen ihnen, die Aufgaben des Alltags zu meistern. Sie können sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich tätig werden und so zum Beispiel Bedürftige in Heimen oder in der eigenen Wohnung besuchen.
- Besonders für pflegende Angehörige stellen Alltagsbegleiter eine wichtige Entlastung dar, damit diese wenigstens für ein paar Stunden in der Woche eine Auszeit haben und sich etwas erholen können.
- Alltagsbegleiter übernehmen keine pflegerischen Tätigkeiten, wie zum Beispiel die Verabreichung von Medikamenten oder Unterstützung bei der Körperhygiene, sondern helfen den Bedürftigen lediglich bei einfachen Alltagsaufgaben oder leisten Gesellschaft.
- Zu den Aufgaben gehören zum Beispiel Begleitung bei Spaziergängen, Unterstützung beim Einkaufen, hauswirtschaftliche Unterstützung, Arbeiten im Garten oder Fahrdienste zu Terminen.
- Aber auch die einfache Beschäftigung der Bedürftigen gehört zum Aufgabengebiet. Sei es gemeinsam Malen, Musik machen, ein Spiel spielen oder Kaffee trinken.
- Das Betreuungsangebot ist von den jeweiligen Fähigkeiten und Interessen der Bedürftigen abhängig.