Betreuungsassistenten nach § 45a SGB XI, also Alltagsbegleiter
Angesichts der demographischen Entwicklung in Deutschland bietet der unterstützende Berufsbereich in den nächsten Jahren viele Beschäftigungsmöglichkeiten für Hilfskräfte. Der Bedarf ist riesig!
Erforderlich sind neben fachbezogenen Kenntnissen – Lehrgang mit Zertifizierung der Help Akademie – und praktischen Fertigkeiten auch eine berufsbezogene deutsche Sprachkompetenz.
Die Grundlage hierfür ist die Richtlinie nach §45 a SGB XI zur Qualifikation.
Curriculum: Wir vermitteln Ihnen alle erforderlichen Kenntnisse zur Arbeit als Betreuungsassistent nach § 45 a SGB XI SGB XI
Das Schulungskonzept basiert auf den „Empfehlungen des GKV-Spitzenverbandes und des Verbandes der Privaten Krankenversicherung e.V. zur Förderung von Angeboten zur Unterstützung im Alltag, ehrenamtlichen Strukturen und der Selbsthilfe sowie von Modellvorhaben zur Erprobung neuer Versorgungskonzepte und Versorgungsstrukturen nach § 45c Abs. 7 i. V. m. § 45d SGB XI vom 24.07.2002 sowie zur Förderung regionaler Netzwerke nach § 45c Abs. 9 SGB XI.
Das Schulungskonzept umfasst insgesamt 40 UE und umfasst die folgenden drei Module:
- Betreuung Pflegebedürftiger: 15 UE
- Kommunikation und Begleitung: 15 UE
- Unterstützung bei der Haushaltsführung: 10 UE
Die Weiterbildung im Überblick
Modul 1 – Betreuung Pflegebedürftiger (15 UE)
Alterstypische Erkrankungen bzw. Einschränkungen, insbesondere
Grundlagen der pflegerischen Versorgung
Möglichkeiten der Alltagsbegleitung
Notfallhandeln
Rechtliche Rahmenbedingungen (Schweigepflicht, Datenschutz)
Lernziele
Die Helfenden begleiten und betreuen pflegebedürftige Menschen, wobei sie deren individuellen Gewohnheiten und Vorlieben berücksichtigen.
Sie erkennen den bestehenden Hilfe- und Unterstützungsbedarf der zu betreuenden Personen. Je nach deren vorhandenen Ressourcen leiten sie zur Ausübung von Alltagsverrichtungen an oder übernehmen diese für die pflegebedürftigen Personen. Auf der Grundlage ihres Basiswissens über wesentliche Krankheitsbilder sowie der pflegerischen Versorgung tragen sie zu einer bedürfnisorientierten Tagesgestaltung bei.
Die Helfenden erkennen somatische und kognitive Beeinträchtigungen sowie Verhaltensauffälligkeiten, bewältigen herausfordernde Situationen, insbesondere im Umgang mit demenziell erkrankten Personen und richten ihren sensiblen und wertschätzenden Umgang mit pflegebedürftigen Personen personenzentriert aus. In lebensbedrohlichen Situationen reagieren die Helfenden adäquat.
Im Kontakt mit Außenstehenden berücksichtigen sie die rechtlichen Rahmen-bedingungen ihres Tätigkeitsfeldes.
Modul 2 – Kommunikation und Begleitung (15 UE)
Kommunikation und Gesprächsführung
Subjektive und objektive Belastungsfaktoren pflegender Angehöriger
Selbstfürsorge pflegender Angehöriger
Beratungs-, Entlastungs-, Betreuungs- und Pflegeangebote im regionalen Kontext
Zusammenarbeit und Vernetzung mit allen Akteuren zur Optimierung der Situation des Betroffenen
Grundlagen der Pflegeversicherung und des Betreuungsrechts
Rolle der Helfenden und Selbstmanagement
Lernziele
Die Helfenden nehmen das sie bei ihrem Einsatz als Hilfeleistende umgebende soziale Umfeld wahr und gehen mit Pflegebedürftigen und ihren pflegenden Angehörigen empathisch und wertschätzend um.
Ihre personen- und situationsorientierte Kommunikationsfähigkeit ermöglicht ihnen einen adäquaten Umgang mit Konfliktsituationen.
Die Helfenden unterstützen Pflegebedürftige und pflegende Angehörige in ihrer Autonomie und motivieren sie ggf. dazu, ihre zukünftigen Belange selbst zu regeln. Insbesondere pflegenden Angehörigen bieten die Helfenden beratende und emotionale Unterstützung. Die Belastung der pflegenden Angehörigen sowie die Bedeutung eines tragfähigen sozialen Netzwerkes sind ihnen bewusst. Sie erkennen eine Überforderung der pflegenden Angehörigen und stärken die Fähigkeit zur Selbsthilfe.
Die Helfenden ordnen regional zur Verfügung stehende Angebote für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige vor dem Hintergrund der durch die Pflegeversicherung gegebenen Rahmenbedingungen ein und unterstützen die bedarfsspezifische Inanspruchnahme durch die Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen.
Die Helfenden reflektieren ihre Rolle im jeweiligen Unterstützungs- und Hilfenetz der pflegebedürftigen Person sowie der Pflegeperson, arbeiten mit diesen Personen sowie mit ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfern zusammen und reagieren flexibel auf sich verändernde Bedarfe.
Die Helfenden hinterfragen kritisch ihre Haltung, erkennen ihre Grenzen und passen ihr Handeln entsprechend an.
Modul 3 – Unterstützung bei der Haushaltsführung (10 UE)
Grundsätze der Hygiene
Reinigung und Pflege des Wohnbereichs
Reinigung und Pflege von Textilien
Ernährung und Verpflegung
Aktivierende Beteiligung der Pflegebedürftigen an hauswirtschaftlichen Tätigkeiten
Unfallverhütung
Lernziele
Die Helfenden unterstützen pflegebedürftige Personen bei der Haushaltsführung und übernehmen zeitweise entsprechende Tätigkeiten, wobei sie die Grundsätze eines hygienischen Vorgehens berücksichtigen.
Bei der Speiseplanung und -zubereitung berücksichtigen die Helfenden individuelle Bedürfnisse und Gewohnheiten sowie vorliegende Erkrankungen.
Die pflegebedürftige Person beziehen sie im Sinne der Aktivierung entsprechend der jeweils vorhandenen Ressourcen mit ein. Sie sind sich der Bedeutung der gemeinsamen Erledigung hauswirtschaftlicher Tätigkeiten im Sinne einer sinnstiftenden Betätigung insbesondere für Menschen mit Demenz bewusst.
Die Helfenden gehen sicher mit elektrischen Geräten um, erkennen Unfallgefahren und gestalten ein sicheres Wohnumfeld.
Besonders das Modul Firmengründung und Marketing ist hier ebenfalls zu empfehlen um erfolgreich in die neue Tätigkeit zu starten. Es ist wirklich sehr empfehlenswert dies zusammen mit den werdenden Seniorenassistenten zu besuchen, deren Zielsetzung, nämlich erfolgreich als Unternehmer*in tätig zu werden, hier gleich ist.
Zertifikat und Teilnahmebescheinigung
Am Ende erhält jeder Teilnehmer eine Teilnahmebestätigung mit dem Vermerk „erfolgreich absolviert“. Um das Zertifikat zu erhalten muss eine Reflexionsarbeit mit einem frei wählbaren Thema, aber einem Bezug zu den betreuenden Menschen, eingereicht werden. Diese wird von der Akademieleitung beurteilt und das Zertifikat wird, bei positivem Ergebnis, auf dieser Basis erstellt.
* (die tatsächliche Stundenzahl aller Module kann abhängig von der Teilnehmeranzahl und im Unterricht ggf. zugunsten von Hausarbeiten um bis zu 5% abweichen)
Der Weiterbildungspass:
Die Betreuungsassistenten und Alltagsbegleiter nach § 45 a SGB XI sollten eine jährliche Weiterbildung absolvieren um für Ihre Klienten immer auf dem Laufenden zu sein.
Ausführliche Telefonberatung
Gerne sprechen wir ausführlich in einem Telefonat mit Ihnen und beantworten alle Ihre Fragen.
Das Netzwerk der HELP Akademie für Alltagsbegleiter / Betreuungsassistenten nach 45 a SGB XI
Wir bieten kontinuierliche Weiterbildungsveranstaltungen und Fachtagungen an, um den hohen Qualifikationsstandard zu erhalten.
Wir führen regelmäßig übergreifende große Netzwerktreffen in Verbindung mit spannenden und wichtigen Weiterbildungsthemen durch. Auch hier stehen unsere ausgezeichneten Dozenten mit Energie, Begeisterung und Herzblut für diesen Berufsweg zur Verfügung.
Regionale Netzwerktreffen in Form von „Netzwerk-Stammtischen“ sind ebenfalls geplant. Werden Sie also Teil dieser Gemeinschaft und tauschen Sie Erfahrungen mit Ihren Kolleginnen und Kollegen aus.